Erster Kontakt mit Kunden aus China

Was ist zu beachten?

(Lesedauer 1,20 min)

Nǐ hǎo. Wortwörtlich übersetzt „du gut“, sinngemäß „hallo“. Zur Bearbeitung des chinesischen Marktes sollte man allerdings mehr Know-how zu Kultur, Land und Leute mitbringen. Hier erfahren Sie Wissenswertes und erste interkulturelle Besonderheiten: Wie kommuniziere ich mit chinesischen Geschäftspartnern, welche Fragen sind ein „No Go“ und wie tickt mein Gegenüber generell? Das sind nur ein paar Fragen, die Sie sich stellen sollten, wenn oder bevor Sie (Marketing-)Aktivitäten am chinesischen Markt überlegen.

Begrüßung und Übergabe Visitenkarte

Der erste Kontakt mit einem potentiellen Geschäftspartner sind die Begrüßung und der Austausch von Visitenkarten. Händeschütteln tut man in Asien nicht nur aufgrund der aktuellen Situation eher sparsam und wenn, dann nur beim erstmaligen Kontakt und ohne festen Druck. Dafür mit höflich angedeutetem Kopfnicken und Verbeugung, danach folgt ein wichtiges Procedere: Austausch von Visitenkarten. Überreicht werden diese mit beiden Händen und mit intensiver Betrachtung. Oftmals auch unter anerkennender „Ohs“ und „Ahs“. Keinesfalls sollte man die Visitenkarte achtlos auf den Tisch legen oder gar in die Hosentasche einstecken, denn das würde Respektlosigkeit signalisieren. Ein "süßes" Gastgeschenk aus der Heimat oder mit Heimatbezug (beispielsweise Linzer Torte oder Klimt Pralinen) kommt immer gut an.

Nachfragen und schnell zum Geschäftsabschluss

Wer mit diesem Ziel in ein Gespräch geht, könnte beim ersten Zusammentreffen enttäuscht werden. Eine Geschäftsanbahnung bedeutet in China oftmals mehrere Treffen, Small-Talk und erst dann einen konkreten Geschäftsabschluss. Keinesfalls sollte man mit zu fordernden Fragen einen chinesischen Geschäftspartner in die Enge treiben, Stichwort „Gesichtsverlust“. Ein ganz wesentliches Thema generell im Umgang mit asiatischen Partnern, denn Harmonie und das Vermeiden von Konfrontationen sind wichtige Tugenden. Sprichwörtlich „mit der Tür ins Haus fallen“ ist nicht ratsam. Hierarchien und Ordnungen werden eingehalten, sowohl im privaten, als auch im beruflichen Umfeld.

Andere Kommunikationswege

Telefon, E-Mail oder auch persönliche Kontakte. Was mit Geschäftspartnern im Inland bzw. in Europa ganz selbstverständlich ist, funktioniert in China anders. Die chinesische Firewall wird oftmals auch als komplexester Überwachungsapparat der Welt bezeichnet und blockt teilweise internationale Webseiten und viele Internetdienste, darunter auch Facebook & Co. Aber China hat natürlich eine eigene „Online Welt“, die sich rasant weiterentwickelt und laufend ändert. Die Kommunikation passiert großteils über WeChat, einer umfangreichen Kommunikations-App. Auch wenn der Fokus bei WeChat auf Sprachnachrichten liegt (auch im B2B Bereich!), kann der Kommunikationsdienst noch viel mehr: Chat-Dienst, soziales Netzwerk, Bezahlfunktion sind nur wenige der umfangreichen Funktionen. Wer sich also dem chinesischen Markt nähern möchte, sollte sich auf alle Fälle näher mit dem Thema (digitale) Kommunikation auseinandersetzen.


Möchten Sie in Richtung Asien kommunizieren? Oder sind Sie bereits in Asien aktiv und auf der Suche nach Kooperationspartnern für mehr Sichbarkeit? Möchten Sie Ihr Team mit einem interkulturellen Workshop fit für Asien machen? Gerne informiere ich Sie in einem unverbindlichen Beratungsgespräch.